Die Mechanik des TD 224 ist ziemlich kompliziert, denn der Motor treibt nicht nur den Plattenteller, sondern auch den Wechselarm an. Auf dem Bild kann man erkennen, dass die Doppel-Riemenscheibe (für 50 und 60 Hz) und die 4-stufige-Antriebsscheibe die gleichen sind, wie beim TD 124. Allerdings gibt es zwei vom Motor angetriebene Gummi-Reibräder: das rechte treibt den Plattenteller an, das linke bewegt über mehrere Zwischenräder den Wechselarm. Wegen des hohen Platzbedarfs unter dem Plattenteller konnten die groß dimensionierten Lager des TD 124 nicht verwendet werden, man griff stattdessen auf die kleineren Lagerungen des TD 135 zurück.
Die Komplexität der Konstruktion sieht man auf dem unteren Bild. Das System aus Hebeln, Federn und anderen mechanischen Übertragungsteilen wurde aktiviert, sobald die Platte abgespielt und der Tonarm zurückgeführt war. Die Platte wurde vom Wechselarm aufgenommen und abgelegt. Eine neue Platte wurde vom Stapel genommen und auf den Plattenteller gelegt. Der Tonarm bewegte sich automatisch über die Einlaufrille, senkte sich ab und die Musik begann von neuem. Bis zu acht Schallplatten mit unterschiedlichen Durchmessern konnten so nacheinander abgespielt werden. Da der horizontale Abtastwinkel immer gleich war - es lag ja immer nur eine Platte auf dem Teller - gab es keine Klangeinbußen aufgrund von Winkelfehlern. Dieser große Nachteil der damals gängigen Plattenwechsler trat beim TD 224 also nicht auf.
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