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Thorens-Zeittafel

Die Thorens-Geschichte - 1883 bis 1991


1883
Hermann Thorens (1856 - 1943) gründet eine Firma zur Herstellung von Musikdosen und Musikwerken in Sainte-Croix / Schweiz.

1903
Herstellung des ersten Walzen-Phonographen nach dem Vorbild Edisons.

1906
Die Produktion wird auf die Herstellung von Trichtergrammophonen umgestellt. Insgesamt wurden etwa 3 Millionen Grammophone gebaut und verkauft, zuletzt als Koffer-Geräte.

1913-1964
Produktion von Feuerzeugen (insgesamt etwa 5 Millionen Stück).

1914-1952
Produktion von Mundharmonikas (nicht von 1921-1938)

1927
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft

1928
Entwicklung des ersten elektrischen Direktantriebs für Grammophone.

1929
Entwicklung des ersten elektrischen Tonabnehmers (Magnetprinzip).
Die Auflagekraft der Nadeln betrugen z. B. beim Modell Omnix 110 Gramm !
Weitergehende Info : Erst bei den Mitte der Vierziger Jahre entwickelten elektro-magnetischen, elektro-dynamischen und piezo-elektrischen Typen konnte das Auflagegewicht auf rund die Hälfte reduziert werden.
Thorens stellte ebenfalls auswechselbare Saphire her - Lebendauer von etwa 1500 Plattenseiten.
Mit dem Aufkommen der Mikrorillen-Platten in den Fünfziger-Jahren kam der entscheidende Fortschritt : für den Duo-Tonabnehmer meldete Thorens stolz eine Auflagekraft von nur 10 Gramm.

1930
Thorens beschäftigt ca. 1200 Mitarbeiter.

1933
Fabrikation von Empfangsgeräten, in Zusammenarbeit mit der deutschen Firma Stassfurt-Imperial.

1940-1945
Fabrikation von kompletten Schallplatten-Schneideanlagen sowie Vertonungsanlagen für Kino-Säle (auch auf Gesuch der Schweizer PTT).

1943
Tod des Firmengründers. Herstellung des ersten Plattenwechslers, des CD 30.
Der CD 50 tastete die Platten von beiden Seiten ab. Mit dem CD 43 und seinen Nachfolgern CBA 83, CB 33 und E 53 PA konnte Thorens auch in den USA Fuß fassen.

Thorens CD 50

1948
Entwicklung des New Century Radioapparates mit „Fernsteuerung“. Das Bedienteil – kaum größer als ein Buch – enthielt das HF-Teil nebst Skala und Bedienknöpfen, die „Schallwand“ umfasste das NF-Teil mit Gleichrichter und Lautsprecher. Es wurden sechs verschiedene Ausführungen von 750 bis 1500 SFr angeboten, in den Vierziger Jahren eine enorme Summe !

1954-1960
Produktion des Federwerk-Rasiererapparates "Thorens Riviera".

1957
Vorstellung des Erfolgsmodells und zukünftigen Klassikers TD 124, vorerst nur als reines Laufwerk ohne Tonarm.

1958-1961
Vorstellung der Modelle TD184 und TD134 mit Tonarm BL104 sowie des TD 135 und des Tonarms BTD 12S, mit dem 135 und 124 ausgerüstet wurden.

1962
Vorstellung der Modelle TD 111, TD 121 und des einzigartigen Wechslers TDW 224, der mit einer ausgeklügelten Mechanik die abgespielte Schallplatte wieder vom Teller nahm und seitlich ablegte und dann eine neue Schallplatte auflegte.

1963
Thorens fusioniert mit mit der Paillard S.A. (Yverdon), dem Hersteller von Filmkameras (Bolex), Schreibmaschinen und Buchungsautomaten (Hermes) sowie Rechenmaschinen und Registrierkassen (Precisa). Die Zusammenarbeit sollte allerdings nur drei Jahre andauern.

1965
Vorstellung des TD150 mit Tonarm TP 13, dem ersten Vertreter einer Bauart, der Thorens über drei Jahrzehnte hinweg treu bleiben sollte – dem Schwingchassis-Prinzip. 

1966
Thorens-Plattenspieler werden künftig bei EMT im Schwarzwald gefertigt. Dies wird durch einen Lizenzvertrag zwischen der Paillard S.A. in Yverdon (Schweiz) und der EMT Wilhelm Franz GmbH, Wettingen (Schweiz) vereinbart. Die Vertriebsfirma Thorens S.A. wird von Sainte-Croix nach Wettingen verlegt und in Thorens-Franz AG umfirmiert.
Vorstellung des TD 124 / II und des TD 135 / II, mit Tonarm TP 14.

1968
Vorstellung des TD 125 mit Tonarm TP 25. Der TD 125 bot im Gegensatz zum TD 150 eine deutlich größere Zarge ( er war sogar in einer Zarge für die Montage von 12-Zoll-Tonarmen lieferbar) und zusätzlich 16er-Geschwindigkeit.

1969
TD150 / II mit Tonarm TP 13A, der u.a. über eine Antiskating-Vorrichtung mit Faden und Gewicht verfügte – der TP 13 musste noch ohne AS auskommen.

1972
TD125 / II mit Tonarm TP 16 – magnetische Antiskating-Regelung, eff. Masse 16,5 g, Headshell TP 60.
Vorstellung des TD 160 als Ersatz für den TD 150, ebenfalls mit TP 16.
Als günstigeres „Einstiegsmodell“ wird der TD 165 vorgestellt, mit Tonarm TP 11 – in vielerlei Hinsicht identisch mit dem TP 16, aber mit einfacherer AS-Regelung per Faden und Gewicht.

1974
Vorstellung des TD 126 Electronic als Nachfolger des TD 125 / II, ebenfalls ausgerüstet mit dem Tonarm TP 16. Der TD 126 verfügt als erster Thorens über elektronisch geregelte Automatikfunktionen.

1975
Vorstellung des TD 145 als “automatisierte” Variante des TD 160, mit Endabschaltung.

1976
Vorstellung des TP 16 / II Isotrack-Tonarms – wechselbare Armrohre TP 62 (später TP 63, TP 16 / III), effekt. Masse 7,5 g.
Weiterhin wurden Armrohre mit integrierten Tonabnehmersystemen vorgestellt – TPO 63, ein MM in Zusammenarbeit mit Ortofon sowie das TMC 63, ein EMT-basiertes MC-System, dazu passend der Vor-Vorverstärker PPA 990 und der Übertrager STA 960.
TD126 / II, TD 160 / II, TD 166, TD 145 / II – alle mit TP 16 / II Isotrack-Tonarm.
Vorstellung des Receivers AT 410.

Thorens AT 410

1978
Vorstellung der Einsteigermodelle TD104, TD105, TD110, TD115.     
Vorstellung des TD 126 / III mit 72poligem Tachogenerator-Motor und motorisierten Armlift.
Entwicklung des Rumpel-Meßkopplers.
Receiver AT403, Kassettendeck mit Hinterbandkontrolle PC 650, Lautsprecher Sound Wall.

Thorens PC 650

Thorens Soundwalls

1979
Der Thorens Reference wird als ultimative “Mess-Maschine” entwickelt.

1979-1981
Vorstellung des TD 126 / III, der werksseitig außer mit dem TP 16 / III auch mit Tonarmen von SME, Koshin, Dynavector und EMT ausgerüstet werden konnte, wobei die elektronischen Automatikfunktionen erhalten blieben (dies allerdings nicht beim Dynavector).
Im Zuge der kommenden zwei Jahre Vorstellung der auf dem TD 126 basierenden Modelle TD 127 (für 12-Zoll-Tonarme) und TD 226 (mit Vakuum-Ansaugung, vorbereitet für zwei Tonarme, davon ein 12-Zöller). Auch beim TD 226 konnte unter Beibehaltung der Automatiken zwischen Tonarmen von Thorens, SME, Koshin und EMT gewählt werden.

1982
TD166 / II, TD147, TD 160 Super bzw. BC (Laufwerk ohne Tonarm).

1982
Vorstellung des TD 524 mit quarzkontrolliertem Direktantrieb, für Diskothekenbetrieb vorgesehen.

1983
100-jähriges Firmenjubiläum. Man feiert das Ereignis mit den Modellen Prestige (eines kleineren Bruders des Reference) sowie TD 147 Jubilee und TD 126 Centennial.
Vorstellung des TD 146.
Firmen-Umstrukturierung in drei Zweige :
Thorens Cabasse Vertriebs-GmbH (Vertrieb)
Thorens Produktions-GmbH (Produktion)
EMT-Franz GmbH (Studio-Ausstattung)

Thorens Prestige

1984
Vorstellung des aus MDF gefertigten TD 320 mit blattgefedertem, ohne Öffnen des Gerätes von oben verstellbarem Subchassis. In der „3er-Reihe“ werden im Laufe der Zeit noch die Modelle 316, 318 und 321 entstehen.
Vertriebskooperation mit Restek, Fuldabrück. Unter dem Label “Thorens-Restek” wurde eine Mini-Modul-Serie, so z.B. der Vorverstärker MPA 5, gefertigt und vertrieben. Die Zusammenarbeit dauerte bis Anfang der 90er-Jahre.

1985
Vorstellung des TD 520, mit der Technik des 320 aber großer Zarge für die Montage von 12-Zoll-Tonarmen.

1988
Vorstellung des Tonarms TP 90
Vorstellung der Designstudie Concrete mit den „Innereien“ der 3er-Reihe.

1989
TD 2001 mit massivem Holzgehäuse mit aufwendigen Versteifungen. Das Schwingchassis wurde überarbeitet und in punkto federung, Schwerpunkt und Tonarm-Basis-resonanz auf den neuen TP 90 optimiert.

1990
TD 3001 / 3001 BC (Laufwerk ohne Tonarm)

1991
Vorstellung des Tonarms TP 50 für die Modelle TD 146, TD 316 und TD 318.
Abrundung des Analog-Programms nach unten mit dem halbautomatischen TD 180.


Herzlichen Dank an Rolf Kelch für die Kopie der Thorens-Publikation “THORENS - Faszination einer lebenden Legende”, ohne die diese Zeittafel nicht hätte erstellt werden können.
Danke auch an Joachim Bung, Autor von „Schweizer Präzision - Die HiFi-Plattenspieler von Thorens aus Sainte-Croix“.


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