TD 150 (1965) bzw. TD 150 Mk. II (ab 1969) - der erste Thorens mit Schwingchassis. Mit dem TD 150 begann 1965 eine neue Ära bei den Plattenspielern. In diesem kleinen, unscheinbaren Laufwerk war erstmals das legendäre, an drei Kegelfedern aufgehängte Subchassis (von Thorens Schwingchassis genannt) verwirklicht, mit dem Plattenteller und Tonarm von Motorvibrationen und äußeren Einflüssen (Trittschall) entkoppelt wurden (Rumpel-Geräuschspannungsabstand : -65 dB). Diese Bauart geht auf Mitch Cotter von Acoustic Research (USA) zurück, der die Idee seines Kollegen Edgar Villchur umsetzte. An die Stelle eines komplizierten und aufwändigen Reibradantriebs (TD 124) trat ein simpler einstufiger Riementrieb mit einem Wechselstrom-Synchronmotor. Dieser wurde mit 220 V Spannung betrieben und über die Netzfrequenz von 50 Hz geregelt. Gleichlaufschwankungen : 0,09% Die beiden Drehzahlen wurden mechanisch geschaltet, indem der Antriebsriemen über eine Schaltgabel auf der abgestuften Riemenscheibe des Motors verschoben wurde. Auch die Konstruktion des zweiteiligen Plattentellers, bei dem der Antriebsriemen auf dem Innenteller läuft, wurde bis heute übernommen. Die robuste und einfache Technik des TD 150 setzte Maßstäbe und wurde unter anderem auch von der britischen Firma Linn für ihr berühmtes Laufwerk Sondek LP 12 nahezu unverändert übernommen. Auch die ersten Subchassis-Laufwerke von Ariston basierten auf dem TD 150. Wie schon beim TD 124 erlaubte das hohe klangliche Potenzial des TD 150 auch die Montage hochwertiger Tonarme (z.B. von SME oder Ortofon). Auch als Basis für spezielle Konstruktionen (z.B. für den Rabco SL 8-Tangentialtonarm) wurde das Chassis des 150er genutzt. Bei Markteinführung war der TD 150 mit dem TP 13 ausgestattet, der ohne Antiskating-Einrichtung auskommen musste. Dieser Tonarm wurde ab 1969 bei der Version Mk. II durch den TP 13a ersetzt, bei dem ein am Faden hängendes Ausgleichsgewicht für den Skatingausgleich sorgte. Da sowohl das Gegengewicht als auch das Gewicht für das Aufbringen der Auflagekraft kugelförmig waren, wurde der TP 13a auch als "Kugeltonarm" bekannt und avancierte zu einer Art "Markenzeichen" für die 150er. Da sich Laufwerk- und Chassiskonstruktion bestens bewährt hatten, wurden sie unverändert von der ersten Gerätegeneration übernommen. Gewicht : 6,7 kg, davon entfallen 3,2 kg auf den Plattenteller (Sub- und Aussenteller). Preise 1968 : TD 150 ohne Tonarm 246 DM, mit Tonarm TP-13 298 DM, mit TP-13 und MM-System Stanton 500 AA 387 DM, mit Stanton 500 E 416 DM, Plexiglashaube 33 DM.
|