www.Thorens.ch

die aktuelle Produktlinie


Thorens TD 524 / 535

- mit TD 738 -

TD 524
Das Discothekenlaufwerk TD 524 entstand aus dem professionellen Studiolaufwerk EMT 938 und gehörte zu den wenigen Thorens-Plattenspielern mit quartzgeregeltem Direktantrieb. Es wurde mit dem Know-how der Firma EMT entwickelt, mit der Thorens seit den 60er Jahren zusammenarbeitete. Dem Einsatzzweck entsprechend, waren an der Entwicklung des TD 524 auch DJs und Studioprofis beteiligt. Die Optimierung und Weiterentwicklung dieser faszinierenden Wiedergabemaschine erfolgte unter Praxisbedingungen in den größten Discotheken Europas.
Das extrem drehmomentstarke Antriebssystem ermöglichte eine Startzeit von 0,25 s (Das entspricht einem Drehwinkel des Plattentellers von ca. 40° - also einer knappen Viertelumdrehung)! Ebenso schnell kam der Plattenteller auch wieder zum Stillstand. Kompensationselemente nahmen die beim Schnellstart und -stop auftretenden Kräfte auf und verhinderten unkontrollierte Reaktionen des Subchassis. Die Plattentellerdrehzahl ließ sich stufenlos um bis zu 25 % (!) erhöhen bzw. reduzieren. Wie beim TD 126 konnte auch die Betriebsart (manuell, Tonarmlift mit und ohne Motorstop) vorgewählt werden. Um den Forderungen in Rundfunk- und Tonstudios gerecht zu werden, war das Laufwerk komplett fernsteuerbar und durch das Guss-Subchassis besonders gegen akustische Rückkopplung (Tritt- und Luftschall, sog. "Feedback") geschützt. Der komfortable TD 524 repräsentierte wie der manuelle TD 738 robuste und zuverlässige Studiotechnik, die auch für harte Einsatzbedingungen geeignet war. Der kommerzielle Erfolg des Laufwerks hielt sich jedoch in Grenzen. Klanglich wie technisch war der Thorens seinem fernöstlichen Konkurrenten, dem Technics SL-1200 Mk. II, zwar deutlich überlegen, dafür kostete er auch nahezu das Vierfache! Zudem war sich der als Drehknopf ausgeführte Pitchregler weniger praxisgerecht als der Schieberegler des Technics.

<< Prospektscan TD 524
(zur vollformatigen Ansicht bitte die Vorschaubilder anklicken)

TD 535
Der in den späten 80er Jahren entwickelte TD 535 dürfte mittlerweile zu den seltensten Thorens-Plattenspielern gehören. Als kompakter Nachfolger der großen Studiolaufwerke TD 524 und TD 738 konzipiert, war er ebenfalls mit einem drehmomentstarken Direktantrieb ausgestattet, der in der Lage war, den relativ schweren Plattenteller in weniger als 0,7 Sekunden auf Nenndrehzahl zu bringen. Obwohl auch der TD 535 vom EMT-know-how profitierte, war er jedoch eine Eigenentwicklung, die sich - vom Antrieb einmal abgesehen - an der 300er Baureihe orientierte. Um für den semiprofessionellen Einsatz gerüstet zu sein, wies der TD 535 einige Besonderheiten auf: Der Pitch-Regler umfasste einen Regelbereich von ± 15%, d.h. die Drehzahl konnte im Bereich zwischen 33/min und auf 45/min stufenlos eingestellt werden. Auf Knopfdruck rotierte der Teller quarzstabilisiert wieder mit gewählten Nenndrehzahl - ein Detail, das die japanische Konkurrenz erst einige Jahre später einführte. Ein weiteres, wichtiges Ausstattungsdetail war die Möglichkeit, alle Laufwerksfunktionen über ein Mischpult o.ä. fernzusteuern. Anstelle des externen Netzteils der Heimgeräte war die Stromversorgung beim 535er im Gerät integriert und ließ sich auf verschiedene Betriebsspannungen einstellen, der Hauptschalter befand sich auf der Rückseite.
Sowohl von der Technik als auch vom Klang befand sich der TD 535 auf hohem Niveau. Mit dem bewährten Tonarm TP 90 ausgestattet, war der 535er ein robustes Laufwerk für die Dauerbelastung in Discotheken, Tanzschulen und kleineren Rundfunkstudios. Obwohl deutlich preiswerter als seine aufwendigen Vorgänger konnte sich das prestigeträchtige Laufwerk auch in den großen Nobeldiscotheken letztlich nicht gegen den bereits oben genannten Technics durchsetzen.

TD 738
Das manuelle Studiolaufwerk TD 738 repräsentierte - wie die komfortablere Version TD 524 - Anfang der 80er Jahre bei den professionellen Schallplatten-Wiedergabemaschinen den Stand des technisch Machbaren. Neben dem etwas eingeschränkteren Bedienungskomfort unterschied sich der 738er durch die massivere Zarge aus Buchenholz und den Tonarm TP 29 (auf der Basis des EMT-Studiotonarms 929) vom TD 524. Unter dem außenliegenden, aufwendig gelagerten Subchassis befand sich fast ausschließlich die Technik des EMT 938. Im Gegensatz zu den professionell ausgerichteten EMT-Laufwerken verzichtete Thorens jedoch auf die aufwendige modular aufgebaute Elektronik, mit der diese Geräte an die installierte Studiotechnik angepasst werden konnten.
Auch der TD 738 hatte alle Eigenschaften, die man sich für den harten Einsatz in Studios nur wünschen konnte. Der Plattenteller erreichte in Sekundenbruchteilen die jeweilige Nenndrehzahl und kam auch ebenso schnell wieder zum Stillstand. Über Pitchregler und Leuchtstroboskop konnte die Drehzahl um jeweils 25% erhöht oder reduziert werden. Mit der Feineinstellung umfasste der Regelbereich noch ±6 %. Ein Knopfdruck genügte, um den Teller wieder quarzstabilisiert auf Nenndrehzahl zu bringen. Aus dem Studioeinsatz kommt auch die 15-polige Schnittstelle, die es ermöglicht, alle Laufwerksfunktionen über ein Mischpult oder externe Bedienelemente fernzusteuern ("Reglerstart").


Foto TD 524
Foto TD 535


Zurück zur Übersicht


Kontakt

Analog-Forum.de

Vinyl-Lebt.de

Phono-Info.de